Corona: Covid-19 Situation mit Auswirkungen auf die psychische Situation vieler Profisportler

Studie der globalen Fußballergewerkschaft Fifpro

20.04.2020. Gestern wurden die Zahlen einer aktuellen Erhebung der globalen Fußballgewerkschaft Fifpro veröffentlicht.

Sie zeigen, dass die Auswirkungen der Corona-Krise und den damit verbundenen Ausgangs- und Kontaktsperren auch vor dem Profisport keinen Halt machen.

Erstellt wurde die Studie vom Akademischen Medizinzentrum von Amsterdam, das in ihrer zwischen Mitte März und Mitte April durchgeführten Umfrage insgesamt 1.602 Athleten aus 16 Ländern befragte (davon 1.134 männliche und 468 weibliche Athleten).

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Symptome von Depression: Anzahl der Betroffenen Athleten verdoppelt

Das Ergebnis zeigt eindringlich, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Spielerinnen und Spieler hat und dass dieses Thema jetzt mehr denn je aktiv angegangen werden muss.

22% der Spielerinnen und 13% der Spieler berichten von Symptomen einer Depression. Damit hat sich der Anteil im Vergleich zu einer wenige Monate vorher durchgeführten Umfrage verdoppelt.

Im Erhebungszeitraum Dezember 2019 bis Januar 2020 – also noch vor der Pandemie – berichteten 11% der weiblichen und 6% der männlichen Athleten von Depressionssymptomen. Die damaligen Zahlen entsprachen dem ungefähren Bevölkerungsdurchschnitt.

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Veränderte Situation betrifft alle

Die derzeitig notwendigen Kontaktbeschränkungen und Arbeitseinschränkungen treffen auch junge und ansonsten gesunde Menschen. Der Wegfall gewohnter Abläufe, die Arbeitsunterbrechung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Einschnitte können zu Zweifeln und Zukunftsängsten führen.

Die Befürchtung des medizinischen Studienleiters der aktuellen Fifpro-Studie ist nun, dass der im Profisport beobachtete Anstieg an berichteten Depressionssymptomen auch auf die Gesamtbevölkerung übertragen werden kann.

Teresa Enke: Tipps für den Alltag, um die Krise zu meistern

Bereits zu Beginn der Corona-Krise, schon vor Veröffentlichung der Fifpro Studienergebnisse, wies Teresa Enke auf die Herausforderungen hin, welche die Pandemie verursachen wird.

Als Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, einer gemeinnützigen Organisation mit dem Ziel der Erforschung und Behandlung von Depressionen, möchte sie aufklären und Betroffenen helfen.

In ihrem Beitrag (s. Teresas-Blog) betont sie insbesondere, wie wichtig es ist, sich mental auf die neue Situation einzustellen – sich also aktiv mit den Veränderungen auseinanderzusetzen.

Durch die Isolation und Beschäftigungsunterbrechnungen sei zwar bei den wenigsten mit dauerhaften psychischen Erkrankungen zu rechnen, aber doch mit unter Umständen erheblichen Befindlichkeitsstörungen. Und denen sollte man mit Struktur, den neuen Technologien (wie Video-Calls), Spaziergängen mit Mindestabstand oder ganz anderen kreativen Lösungen begegnen.

Selbsttest und Anlaufstellen für Betroffene

Dennoch besteht ein Risiko, dass Isolation und Zukunftsängste zu Depressionen führen können – insbesondere für Menschen mit wiederkehrenden Depressionen besteht derzeit ein zusätzliches Risiko.

Ein erster Schnelltest, der auf der Webseite der Robert-Enke-Stiftung zu finden ist, lässt sich dort in wenigen Schritten durchführen. Er wurde von der Weltgesundheitsorganisation entwickelt.

Dieser kurze Screening-Test kann natürlich nur eine erste Indikation liefern und keine Diagnose durch einen Facharzt ersetzen. Dennoch liefert er einen ersten Anhaltspunkt.

Weitere Beratungsangebote finden sich auf den Seiten der RWTH Aachen, mit der die in Robert-Enke-Stiftung eng zusammenarbeitet oder bei der Deutschen Depressionshilfe!

Unterschied zur Saisonalen Depression – und geeignete Maßnahme

Eine Depression ist von einer Saisonalen Depression (SAD, Seasonal Affective Disorder) zu entscheiden. Letztere tritt – wie der Name es schon vermuten lässt – saisonal wiederkehrend auf.

Während Betroffene in den Sommermonaten symptomfrei sind, treten die Beschwerden mit Beginn der dunklen Jahreszeit wieder auf.

Die Lichttherapie hat sich in diesem Fall als eine wirksame therapiebegleitende Maßnahme erwiesen. Viele Betroffene nutzen die Lichttherapie gegen die auftretenden Symptome in den dunklen Monaten des Jahres.

Die Lichtbrille Propeaq ist eine mobile Form einer Tageslichtlampe und somit ebenfalls zur Lichttherapie geeignet. Sie lässt sich wesentlich einfacher als herkömmliche Tageslichtlampen in den Alltag integrieren.

Kontaktiere uns dazu oder frage Deinen Arzt bei weitergehenden Fragen.

Das Wichtigste: Werde aktiv und nimm das Problem in die Hand!🤝

Spezielles Angebot für Ärzte und Therapeuten

Auch wir von nomadperformance sehen die Herausforderungen, die mit Corona einhergehen – sei es für jeden, der seinen Alltag nicht mehr wie gewohnt begehen kann oder Athleten im Speziellen, die auf absehbare Zeit keine Wettkämpfe bestreiten können, die wiederum ihre finanzielle Lebensgrundlage darstellen.

Ärzte, Psychotherapeuten und Sportpsychologen können sich für Unterstützung im Bereich der Lichttherapie persönlich an uns wenden.

Per Email an post@nomadperformance.de

Achtet auch Euch und Eure Lieben und kommt gut durch die Zeit!💪💪

Euer nomadperformance Team